USA + Canada  - Ostküste: Reiseinfos - Literatur - Kartenmaterial - Links

 

Im Sommer 2008 (22.06. - 17.08.) sind meine Frau Renate und ich an die Ostküste der USA gereist!  Den Flug  (Continental Airlines: Frankfurt - Newark) haben wir - wie auch das Mobilhome über Michael Thoss, einen Reiseveranstalter www.weltweitereisen.de  in Dienheim nahe Oppenheim am Rhein (sehr zu empfehlen!) gebucht!

In Keansburg bei Middletown - knapp 50 Meilen südlich von New York haben wir unser Monster - Motorhome geholt. Bei "Roadbear" Unterwegs hatten wir Leute getroffen, die bei "El Monte" gebucht hatten und meinten, die seien ebenfalls sehr zu empfehlen!

Nach Ankunft mit dem Flieger in Newark haben wir die erste Nacht dort verbracht - im Hotel: Hampton Inn (Linden). War ein Fehler, da das Taxi vom Flughafen zum Hotel 80 $ kostete, während eine Fahrt direkt nach Middeltown um die 80 € gekostet hätte. Also: Wer mit Roadbear fahren möchte, sollte sich eine Übernachtung dort in der Nähe suchen!

Nach Fahrzeugübernahme sind wir östlich an New York vorbei gefahren, haben den Hudson River  über die "George Washington Bridge" fahrend (bzw. im Stau stehend) gequert und sind weiter über die Interstate 95 über New Havens (hübsch) und New London nach Providence.  Dort auf die Interstate 195 nach Fall River (macht wie Providence im Vorbeifahren ebenfalls einen netten Eindruck). Weiter über New Bedford auf die Halbinsel "Cape Cod" östlich vor Boston gelegen. Ein echtes Schmuckstück! Ziel war im Norden von Cape Cod der  "North of Highland Campground" - östlich von Truro, den wir nach 330 Meilen (530 km) im Regen erreichten - nach 10 (!!!!!) Stunden - abends gegen 21:00.

Cape Cod ist wirklich schon für sich genommen eine Reise wert - wir waren nur ein paar Tage dort und haben nur ein paar Touren unternommen. Sehenswert ist auf alle Fälle der Ort Provincetown (ganz im Norden). Von hier aus kann man Whalewatchingtouren machen zur "Stellwagen Bank"  was sehr zu empfehlen ist, da im Sommer dort Buckelwale und Finnwale zu sehen sind. Interessant für Naturliebhaber ist auch das Wellfleet Bay Wildlife Sanctuary zwischen Wellfleet und Eastham.

Unser nächstes Ziel war Boston! Gecampt haben wir im "Wompatuk State Park" auf dem dortigen Campground. War ganz nett - ist allerdings weit weg von Boston. Was aber Klasse ist: Man kann von dort leicht nach Hingham fahren (riesiger Parkplatz am Hafen) und von dort mit einem Katamaran sehr günstig nach Boston fahren.  Es handelt sich um eine Fähre für Berufspendler, die allerdings nicht an den Wochenenden (Samstag/Sonntag) fährt!!! Die Fahrt dauert eine halbe Stunde und es ist toll an den vielen kleinen Inseln vor Boston entlang zu fahren und die tollen Häuser darauf zu bewundern um schließlich im alten Hafen von Boston - mitten in der Stadt - anzukommen. Toll ist es besonders am Morgen mit Sonne im Rücken auf die Skyline der Stadt zuzufahren!!!

Zu  Boston muss an dieser Stelle nichts  gesagt werden außer: Sehr sehenswert!!!!!!! Wer alle wichtigen Ziele der Stadt sehen möchte folgt am Besten dem "FreedomTrail", der auf den Gehwegen markiert ist!

Ein "Muss" ist natürlich auch ein Besuch der "Harvard Universität" in Cambridge - einem Vorort westlich von Boston! Hier fährt man am Besten mit der Metro hin!

Von Boston aus sind wir weiter gefahren nach Norden. Es hat geregnet wie aus Eimern - deshalb hatten wir von der Fahrt nicht viel. Gekommen sind wir bis Maine - wo wir einen hübschen kleinen Campground - irgendwo in der Pampa nahe Bangor - gefunden haben. 

Am nächsten Tag haben wir die Grenze zu Canada bei Houlton gequert (Entfernung Boston - Houlton: ca. 350 Meilen - 560 km) und sind weiter gefahren bis zum Campground bei Baddeck auf Cape Breton Island - Nova Scotia. Da es den ganzen Tag regnete sind wir durchgefahren - insgesamt an dem Tag ca. 600 Meilen (960 km). Gebraucht haben wir dafür (incl. 2er Pausen gut 13 Stunden!). Ein Ritt!! Der Campground wurde von Deutschen betrieben - die aber andeuteten zu verkaufen und ganz nach Vancouver Island zu ziehen, wo sie ohnehin schon ein Domizil hatten und die Zeit verbrachten in der keine Saison war im Osten. Leider war es sehr voll, sodass wir nicht lange blieben. Toll war, dass auf dem Gelände im Vorjahr Weißkopfseeadler gebrütet hatten und am nahe gelegenen See auch bei unserer Reise zu sehen waren!

Nächstes Ziel war der kleine Ort "Big Bras d´ Or von wo aus man eine tolle Bootstour zur nahe gelegenen "Bird Island" machen kann! Haben dort auch einen hübschen Campground - m.E. lohnenswerter als der bei Baddeck! Aber: Mückenplage!

Es ging weiter auf den "Cabot Trail" , auf dem man Cape Breton Island umrundet und dabei sehr interessante Ausblicke hat! Zunächst ging es nach Ingonish auf den dortigen "National-Park-Campground". Auch hier: Mückenplage!

Dann am nächsten Tag bei herrlichem Sonnenschein den "Cabot Trail weiter gefahren. Unterwegs immer wieder tolle Ausblicke auf´s Meer mit massig Hummerfischerbooten. Eigentlich sollte die Fahrt bis "Mead Cove" ganz im Norden gehen - gekommen sind wir bis "Bay St. Lawrence". Das Gefährt war einfach zu groß und die Fahrt auf den engen Straßen wäre zu nervig gewesen. Dann gen Süden durch die "Northern Highlands" mit abermals tollen Blicken!

An der Westküste - nördlich von "Cheticamp" haben wir zwei Touren gemacht: 1. den ca 500 m langen - aber wegen der Botanik sehr interessanten "Bog-Trail" (blühende Kannenpflanzen!) und 2. den ca. 10 km langen und aufgrund spektakulärer Ausblicke tollen "Skyline Trail"!  Hier findet man Infos auch zu anderen Trails im Cape Breton Highlands National Park!

Chetikamp war dann das nächste Ziel. Ein ganz netter kleiner Ort von wo man auch wieder Whalewatchingtouren machen kann!

Das war´s auf Cape Breton Island! Eigentlich zu kurz - aber "Cést la Vie".  Unbedingt sollte man in einem Canadischen Supermarkt nach "Smoked Salmon with Maple" Ausschau halten. Schmeckt göttlich!!!!

Unser nächstes Ziel war der "Acadia National Park" südlich von Bangor (Maine). Auf dem Weg dorthin (an der Küste lang) lohnt unbedingt ein Stop an den "Hopewell Rocks" nördlich der "Bay of Fundy" - wo weltweit der höchste "Tiedenhub" zu bestaunen ist! Insbesondere die "Flowerpot Rocks" sind sehenswert. Dabei ist es wichtig sich nach der Tide zu erkundigen, weil man nur bei Ebbe runtersteigen kann - was viel toller ist, als die Rocks nur von oben zu bestaunen! Toll zum übernachten ist es übrigens im Hochland im Fundy NP! Als wir dort waren, war übrigens gerade Erdbeersaison!

Aber dann ging´s nach Maine zum "Acadia NP"!  An der Grenze nach USA wurde übrigens unser Kühlschrank durchsucht und die Avocado entnommen (dürfe man nicht mitnehmen - warum auch immer. renate meinte, dass die Frau des Zöllners vielleicht gerade eine Avocado bestellt hatte.....

Auf Acadia hatten wir uns den "Mount Desert Campground" ausgesucht! Wunderschön!!!!  Und genauso alt wie ich! Gegründet im Sommer 1958! Toll dort zu beobachten: Jagende Fischadler!

Auf den Mt. Cadillac kann man hoch fahren und hat von oben einen Rundumblick auf Acadia und den Hauptort: Bar Harbor. Letzterer lohnt einen Besuch. Ebenso interessant ist der "Jordan Pond" und eine Wanderung vom Parkplatz "Bubble Rock" zum Pemetic Mtn. mit ebenfalls schönem Ausblick! Eine Fahrt auf dem "Carloop" lohnt eher mit kleinem Auto und v.a. bei wenig Betrieb. Sind zwar tolle Ausblicke - aber mit einem Riesengefährt macht es keine große Freude. Wir sind mal gegen Abend gefahren, wo nicht viel los war.

Unbedingt zu empfehlen: http://thurstonslobster.com/ in dem kleinen Ort "Bernard" südlich von "Tremont". Aber rechtzeitig dort sein - es ist der Bär los, da man dort sehr günstig und gut Lobster essen kann!!!!!

Dann gings weiter: Über Bucksport und Belfast nach Augusta, der Hauptstadt Maines. Dort auf den Highway in Richtung Portland.  Am Hwy 295 - ca. 18 Meilen nördlich von Portland - liegt der kleine Ort "Freeport".  Hier kann man sein Geld in den vielen "Outlets" los werden! U.a. gibt es dort einen riesigen Laden von L.L.Bean!  (Weiter südlich am Hwy 95 bei Portsmouth liegt mit Kittery ein weiterer "Outlet - Ort". Wenn man aber in Freeport war hat Kittery nichts Neues mehr zu bieten.

In "York-Beach" - nördlich von Portsmouth haben wir dann die nächste Nacht verbracht. Hier tanzte der Bär. Ein totales Feriendomizil der Amerikaner. Aber sehr lecker - wie auch in anderen Orten und unbedingt zu empfehlen: "New England Clamchouder"!

Vielleicht auch noch ein Ziel, wenn man Shoppen gehen mag: Die "Fox Run  Mall" in Newington/Portsmouth!

Nächster Halt: Der "Salisbury Beach State Park". Sehr nett dort mit einer lohnenden Vogelwelt!

Dann ein weiterer Höhepunkt der Reise: Eine Waltour ab Glouchester auf Cape Ann mit "Seven Seas Whale Watch". Sehr zu empfehlen, weil das Boot von der Größe her im Vergleich zu anderen überschaubar ist. Ziel der Tour ist die "Stellwagen Bank" zwischen Glouchester und Provincetown (Cape Cod). Ein sehr Nahrungsreiches gebiet und deshalb Ziel der Wale!

Dann ging es weiter quer durch Massachusetts! Die erste Übernachtung war auf dem Minuteman Campground bei Littelton (westlich von Boston). Ein netter Platz mit Internetempfang! Ist allerdings dicht an einer Bahnlinie - deshalb nichts für Geräuschempfindliche Menschen! Auf dem Platz gibt es auch nette "cabins"!

Von Greenfield aus ging es dann weiter auf dem "Mohawk Trail" nach "Shelburne Falls" mit seiner "Bridge of Flowers".  Die Brücke hält nicht ganz was sie verspricht, aber schön sitzt es sich im "West End Pub" auf der Galerie direkt oberhalb vom Fluss bei einem leckeren Mahl!

Weiter westlich wieder ein Highlight! In "North Adams" - einer alten Bergarbeiterstadt - ist das "MASS MoCA" (Massachusetts Museum of Contemporary Art).  Dieses ist in alten Fabrikhallen untergebracht (tolle Athmosphäre) und beherbergt ein paar große Kunstwerke (Anselm Kiefer, Beuys ....) und hat auch immer Sonderausstellungen zu bieten (z.Zt. als wir da waren, eine von Jenny Holzer).

Irgendwo im Wald auf einem tollen Gelände fanden wir dann aufgrund eines Tips einen sehr schönen Campground (Ohne Hinweis hätten wir den nie im Leben entdeckt!). Den "Woodland Hills Campground" bei dem Ort "Austerlitz" 

Ziel war aber eigentlich ein weiteres Museum - und zwar das "Norman Rockwell Museum" in Stockbridge! Sowohl der Ort als auch das Museum auf tollem riesigen Gelände mit Blick auf die "Berkshires" sind eine Reise wert!!

Und um den Tag abzurunden haben wir noch das "DIA: BEACON" bei  Newburgh (nördlich von New York am Hudson) besucht! Wieder Kunst in riesigen Fabrikhallen. Absolut Galaktisch!!!! Wer nach New York fliegt, sollte sich diesen Ort keinesfalls entgehen lassen!! Habe noch nie Vergleichbares gesehen!

Übernachtung auf einem "KOA-Campground" nördlich von Newburgh!

Dann ging die Fahrt zunächst am Hudson entlang und dann längs durch New York - u.a. durch die Bronx zum "Jamaica Bay Wildlife Refuge"  - einem Juwel vis a vis vom J.F. Kennedy Airport! Hier kann man die seltenen Yellow Crowned Night Herons bestaunen! 

Die letzte Nacht im Camper verbrachten wir auf dem "Turkey Swamp Campground" südlich von Freehold, New Jersey. Denn am folgenden Tag war Abgabetag unseres Gefährtes. 

Mit einem Shuttle ging es dann nach Newark und von dort mit einem Taxi nach New York, wo wir im Hotel "Astor on the Park" direkt am Nordwestrand des Central Parks untergebracht waren. Wir hatten großes Glück, da wir Blick auf Park und Manhattan hatten! Man kann das Hotel nicht direkt vor Ort buchen sondern es geht nur über eine Vorausbuchung! Wir hatten ursprünglich eine Nacht weniger dort geplant und wollten von unterwegs aus telefonisch verlängern, was aber nicht möglich war. Wir mussten über unser Reisebüro nachbuchen. Sehr umständlich. Aber die Lage war wirklich schön! Und der Preis war auch OK!

 

LITERATUR:

Reise Know How  Verlag, 2006: Kanada Osten + USA Nordosten - sehr guter, alle erdenklichen Themen umfassender, kompakter Reiseführer. Sehr zu empfehlen!!!!! (25,00 €)

DuMont "Richtig Reisen": Kanada - Der Osten (Auflage 2007)

Lonely Planet: New York (deutsch!)

ADAC Reiseführer: Neuengland

National Geographic Explorer: Boston

Sibley - Field Guide to Birds of Eastern North America - 

 

KARTENMATERIAL: 

Hallwag - International: Road Guide New England - Atlantic Northeast  1:1200000

Rand McNally: Cape Cod 

Busche Map: Atlantic Provinces & Island of Newfoundland (1:800000 / 1:1000000)

Rand McNally: Cape Breton Island (Regional Map)

 

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