10.8.2004 Fahrt zum PINNACLES NATIONAL MONUMENT
Zum Pinnacles NM wollten Philipp und ich, weil wir dort hofften, den Californischen Condor zu sehen. Wir hatten einen Tip bekommen, dass man von einem Campground aus sehr gut Condore beobachten kann. Der Campground liegt kurz vor dem Eingang des Parks (http://www.pinncamp.com/) . Tatsächlich sahen wir zweimal kurz einen Condor hoch oben kreisen aber dann auch hinter einem Berg verschwinden. Ein Foto gelang leider nicht. Wir waren zu spät. Einer der Nationalpark-Wärter erzählte uns, dass Condore oft morgens, wenn es noch nicht so spät ist, direkt am Informations Zentrum auf einem Baum sitzen würden. Die Condore dort sind übrigens besendert und können so in einer bestimmten Entfernung geortet werden. Weitere Infos zum Wiederansiedlungs- und Schutzprogramm des Californischen Condors, der vor ein paar Jahren nahezu ausgestorben war, dessen Bestände sich aber in den letzten Jahren dank intensiver Schutzmaßnahmen wieder deutlich zugenommen haben, finden sich unter nachfoldendem Link:
http://www.amnh.org/nationalcenter/Endangered/condor/condor.html
Frühmorgens fuhren wir am Dienstag in Carmel bei dichtem Nebel los, der aber bald der Sonne wich, je weiter wir uns vom Meer entfernten. Die Fahrt ging über die G16 Richtung Carmel Valley und weiter nach Greenfield. Was auf der Karte nach relativ gerader Straße aussah, entpuppte sich als absolut kurvenreiche Ministraße, auf der man nur sehr schleichend vorankam. Sehr romantisch zwar, aber da wir ein anderes Ziel hatten, sehr nervig. Eigentlich wollten wir über Greenfield nach Soledad fahren und dann von Westen in den Park, das entpuppte sich aber unterwegs als nicht machbar. Der Park kann nicht durchfahren werden und da der Campground auf der stseite liegt, mußten wir einen großen Bogen nach Süden fahren bis King City. Dort gab es keine Beschilderung zum Nachbarort: Bitterwater. Auf der Karte (immerhin die offizielle HALLWAG) sah alles ganz eindeutig und einfach aus, aber selbst die Bewohner von King City kannten vielfach keinen Ort namens Bitterwater. Ich mußte 5 Leute fragen, bis endlich jemand den Weg kannte. Unglaublich, da es dort ja nicht gerade viele Straßen gibt. Endlich kamen wir dann aber doch an .....
...irgendwo zwischen King City und Bitterwater...
...die Pinnacles. Diese sind geologisch sehr interessant, da sie aus einem Vulkan entstanden sind, der vor vielen Millionen Jahren aktiv war.
Im "Reiseführer Natur: Südwesten der USA" von Bittmann und Fugger (blv-Verlag) ist beschrieben, dass dieser Vulkan ursprünglich ca. 315 km weiter im Südosten lag und zwar genau auf der Bruchlinie zwischen der Nordamerikanischen und der pazifischen Platte, also dem San Andreas Graben. Durch die "Wanderung" der Pazifischen Platte wurde der Vulkan geteilt und so der westliche Teil nach Nordwesten verschoben.
... ein "Silver-Caravan" auf dem Campingplatz.
Leider gelang mir, wie schon erwähnt, kein Foto vom Kondor. Dafür gab`s aber andere Vögel zu fotografieren:
California Quail (Callipepla californica) (Schopfwachtel)
Acorn Woodpecker (Melanerpes formicivorus) (Eichelspecht)
Auch von "High Voltage" lassen sich diese Tierchen nicht abhalten!
Lark Sparrow (Chondestes grammacus) (Rainammer)
dto.
Die Rückfahrt ging Richtung Norden. Vor Hollister, inmitten verbrannter Graslandschaft ......
....Weinanbau!
Ebenfalls dort kamen wir an einem kleinen Wasserloch vorbei. Es war zwar gnadenlos heiß, aber dennoch lohnte sich eine nähere Betrachtung:
Dort gab`s ne Menge an Vögeln zu sehen. Neben Bindentauchern, Raubseeschwalben, amerik. Stelzenläufern, Bairdstrandläufern sahen wir:
American White Pelican (Pelicanus erythrorhynchos) (Weißer
Pelikan)
Killdeer (Charadrius vociferus) (Keilschwanz-Regenpfeifer)
Red-necked Pharalope (Phalaropus lobatus) (Odinshühnchen)
Horned Lark (Eremophila alpestris) (Ohrenlerche)
Während ich noch am fotografieren war, ist Philipp schon vorgelaufen Richtung Auto. Dort meinte er, auch einen Prärie-Falken gesehen zu haben. Da er aber nicht ganz sicher war, haben wir diesen nicht in unsere "Liste" mit aufgenommen. Vom Gebiet her ist es aber durchaus möglich, dass es einer war.
Anschließend ging es wieder zurück nach Carmel!