7. PAMUKKALE & HIERAPOLIS

 

Südöstlich von Izmir, nahe der Stadt Denizli liegen die Kalk - Sinterterrassen von Pamukkale. Von Güllük fuhren wir den direkten Weg - durch die Berge. Die Gipfel der "Dogu Mentese Daglari" erreichen schon fast 2000 m. Von Güllük fährt man über Milas, Yatagan und Bozdogan am Tal des Flusses Akzay bis nach Nazilli im Tal des Menderes (Mäander). Von dort ist es nicht mehr weit bis Denizli, wo die Berge bis 2500 m hinaufreichen. So wundert es nicht, dass die Gipfel noch schneebedeckt waren und nachts - auch im Tal - noch Minusgrade zu verzeichnen waren. 

nahe Bozdogan am Tal des Flusses Akzay 

 

Die Sinterterrassen von Pamukkale sind dadurch entstanden, dass das heiße Quellwasser dort große Mengen an Kalziumbikarbonat enthält. Letzteres wandelt sich beim Abkühlen des Wassers in Kohlendioxid und Kalk um. Letzteres lagert sich ab und bildet die weißen Bassins.

Bis vor ein paar Jahren befanden sich Hotels oberhalb der Terrassen, was dazu führte, dass es zu einem hohen Wasserverbrauch kam. Zudem war es erlaubt, auf den Terrassen herumzulaufen und in den Becken zu baden. All dies hat zu einer Verschmutzung, Beschädigung und teilweisen Austrocknung geführt, bis das Gebiet von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. In der Folge mussten im Jahre 2000 die Hotels geschlossen und abgerissen werden, die Terrassen selbst sind nur noch eingeschränkt begehbar. Baden in den Bassins ist nicht mehr möglich. So versucht man, die entstandenen Schäden rückgängig zu machen.

Auf diesem Bild sind einige trocken gefallene  Bassins zu sehen

 

Pamukkale selbst war aber gar nicht der Hauptgrund für unseren Besuch dort. Interessanter noch ist die Überreste der antiken Stadt Hierapolis, die direkt oberhalb der Sinterterrassen liegen. Der Ort wurde im 2. Jh. vor Christus von Eumenes II, König von Pergamon, gegründet. Der Name bedeutet "Heilige Stadt", weil hier zuvor Tempelbauten standen. Zu Beginn des ersten nachchristlichen Jh. zerstörten Erdbeben die Stadt. Es kam aber unter den Kaisern Tiberius und Nero zum Beginn eines Wiederaufbaus. Aus dieser und der nachfolgenden Zeit unter römischer Herrschaft sind viele Gebäudereste erhalten. Die Stadt, so schätzt man heute, hatte während ihrer Blüte ca. 100.000 Einwohner. 1354 wurde die Stadt nach einem weiteren großen Erdbeben endgültig verlassen.

Vor dem Theater Reste des einstigen Apollo - Tempels aus dem 3. Jh. n. Chr.

Hier konnten wir einen Felsenkleiber beobachten,....

...der an den Mauern des Theaters seine Höhle "gemauert" hatte.

Das Theater fasste einst ca. 25.000 Zuschauer. Seine Gründung geht auf die Zeit Kaiser Hadrians (2. Jh. n. Chr. zurück. Besonders beeindruckt der Bühnenbau.  Die schönen Säulen, Architrave und Skulpturen sind in hellenistischem Stil erbaut.  Im Hintergrund lassen sich die Sinterterrassen erahnen.

  Reste einer Straße

Das Tor des Domitian im Hintergrund war einst der Eingang zur Stadt. Über die Kolonnadenstraße gelangte man in das Zentrum der Stadt.

Besonders eindrucksvoll ist die Nekropole der Stadt mit den rund 1000 Gräbern, die in zumeist gutem Zustand erhalten sind. Sehr unterschiedlich sind die verschiedenen Grabtypologien: Sarkophage, Hügel-, Tempel-  und Kammergräber finden sich zuhauf.

 

Ein weiters Ziel hatten wir bei diesem Ausflug: Einen See, der Einiges an ornithologischen Nettigkeiten, vor allem zur Zugzeit, zu bieten hat:

Steppenweihe

Steinschmätzer

Isabellsteinschmätzer

Rotstirngirlitz

dto.

dto.

Der Eisvogel ließ Philipp mit dem "Foto - Equipment" bis auf wenige m an sich herankommen!

Rostgänse

Säbelschnäbler

Auf dieser Wasserfläche schwamm: ....

.....eine Dünnschnabelmöwe!

Seidenreiher

Nur einige wenige Häuser stehen hier.

Trauermantel

Grauortolan

Heidelerche

Der Adlerbussard ließ mich leider nicht so nah herankommen.

Isabellsteinschmätzer

Mornellregenpfeifer

Schließlich Philipp`s und meine 500. Art:  Rotfußfalke!

Sonnenuntergang

 

nächste Seite

vorhergehende Seite

Index Türkei

Start