"Trompeter-Gimpel" im Landkreis OFFENBACH

 

Seit einigen Wochen sind Meldungen zu lesen in denen von "Trompeter-Gimpeln" die Rede ist. Diese offensichtlich nordischen bzw. nordöstlichen Gimpel zeichnen sich durch einen besonderen, trompetenartig klingenden Ruf aus. Eine Vielzahl von Beobachtungen wurde gemeldet.

Auch am Berger Hang waren die Vögel zu hören. Fotoaufnahmen gelangen mir aber erst im Landkreis Offenbach, nach einer Meldung von Peter Erlemann aus Obertshausen.

 

 

Dr. Martin Kraft aus Marburg hat im Birdnet die folgenden Infos zusammengestellt: Guten Tag!

"Im Marburger Raum sind immer noch einige Trupps der TRÖTENGIMPEL zu
beobachten. Nach meinen Feststellungen können sie neben den etwas
metallisch-nasal und oft sehr laut vorgetragenen Rufen, die an eine
Kindertröte erinnern, auch Rufe äußern, die kaum von unseren einheimischen
Gimpeln zu unterscheiden sind. Die Unterseitenfärbung der Männchen ist sehr
variabel und hängt wohl mit dem Alter zusammen? Es gibt Männchen mit
deutlich mehr Rotanteil, aber auch viele mit eher orangefarbener
Grundzeichnung (eventuell vorjährige Männchen). Der Rücken scheint bei allen
Männchen, aber auch bei den Weibchen etwas grauer als bei den unsrigen zu
sein. Die recht breite Flügelbinde variiert von rein weiß bis zu grau oder
auch graubraun (letzteres wohl bei den vorjährigen Vögeln). Auffallend ist
der kurze, hohe und kräftige schwarze Schnabel, der m. E. größer als bei den
heimischen Gimpeln ist (vor allem höher). Ob die Vögel nun wirklich größer
sind als unsere, ist nicht immer zu entscheiden, aber es scheint oft so. Die
Trupps sind zumeist unterartrein und vielfach im Geschlechterverhältnis
ausgeglichen. Oft fressen die Vögel Birken- und Ahornsamen sowie Liguster-
und Schneeballbeeren.

Für weitere Informationen zu dieser interessanten Gimpel-Unterart bin ich
nach wie vor dankbar und sage an dieser Stelle herzlichen Dank allen
Personen, die mir so viel Beobachtungsmaterial zuschickten".

Beste Grüße,
Martin Kraft

 

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